· 

Rückschau 6. Intern. Jahreskonferenz SIKRA


FREITAG 05.04.2019

Nach der Begrüßung durch den Leiter der Bad Heiligenfelder Kliniken Dr. Joachim Galuska, welcher 1990 die Heiligenfelder Kliniken gründete und den Grußworten des Vorstands des Vereins Singende Krankenhäuser durch Elke Wünnenberg, Dipl. Psychologin, Psychotherapeutin &Hilde-Ulrichs-Stiftungs-Preisträgerin 2018, durften wir uns über einen erfrischenden Vortrag, des Neurowissenschaftlers und wissenschaftlichen Beirats von Singende Krankenhäuser e.V. Herrn Prof. Dr. Tobias Esch, Prodekan und Institutsleiter der Universität Witten/Herdecke, freuen.

Der Nachmittag war gefüllt mit Workshops zu den Themen Eigenresonanz zur Aktivierung der Selbstheilungskräfte mit der niederländischen Musiktherapeutin Carina Eckes, Singen & Trance der Psycho-, Musik- & Stimmtherapeutin und wissenschaftl. Mitarbeiterin der Universität Heidelberg, Sabine Rittner, weiters gab es Workshops von Wolfgang und Katharina Bossinger, Musiktherapeut und Sängerin, Gründer der Akademie für Singen und Gesundheit und Mitbegründer der Singenden Krankenhäuser mit dem Titel "Let me be one with the river of love." und der Dipl. Psychologin, Gesangsdozentin und Leiterin des Projekts "Singen wie im Himmel" Daniela Sauter de Beltré zum Thema "Sing - und finde zu dir" - Singen als Achtsamkeitsübung und therapieunterstützende Methode.

Der Tag wurde abgeschlossen mit der Mitgliederversammlung der "Singenden Krankenhäuser e.V." und dem "Tune in and sing out" zum 10jährigen Bestehen des Vereins. Ein vielseitiges Festbuffet sorgte dabei für das leibliche Wohl der Gäste. Klar, war "Singmituns.at" mittendrin und auch ein Gläschen Sekt zum Anstoßen auf den runden Geburtstag durfte nicht fehlen!

 

SAMSTAG 06.04.2019

Wie jeder Tag wurde auch der Samstag mit einem offenen Singen unter dem Motto "Anklang finden" gestartet. Thomas Jüchter, Singleiter und Musiktherapeut aus Buxtehude stimmte uns an diesem Tag auf das Kommende ein. Nach dem Impulsvortrag von Prof. Dr. med. Dr. phil Thomas Fuchs, Leiter der Sektion Phänomenologische Psychopathologie und Psychotherapie und Oberarzt am Universitätsklinikum Heidelberg, zum Thema "Resonanz. Über den Zusammenhang von Musik und Gefühl." konnten wir bei den "Zwischentönen" von Gabi Schmidt, klinische Therapeutin, Dipl. Sängerin und Schauspielerin, Weiterbildungsreferentin für Theatertherapie und Leiterin des Musikensembles "Living Colors" eintauchen in die körperliche Darstellung von Gefühlen und dabei mit dem ganzheitlichen Ausdruck experimentieren.

 

Anschließend hatten wir die Möglichkeit die Singprojekte Österreich vorzustellen. "Sing mit uns.at" nutzte diese Redezeit um sowohl den österreichischen Partnerverein "SingDichGesund" als auch unsere persönlichen Aktivitäten zu präsentieren. Einen kräftigen Applaus gab es hierbei für die 51 Mitglieder des Vereins - welche auf die Größe Deutschlands hochgerechnet 485 Mitglieder wären und auch für den Ansatz das Singangebot durch selbständig tätige Singleiter im Rahmen des Freizeitprogramms in das Gesundheitswesen zu bringen. Kompetenz & Ideenviefalt gestärkt durch das Singleiternetzwerk von SingDichGesund sind hierbei eine wesentliche Stütze. Zum Abschluss gab es ein liebevolles Dankeschön von SIKRA.

 

Des Weiteren wurde von Alwine Deege das "Fährfrauen-Projekt" vorgestellt, welches sich mit dem Singen im Kontext von Tod und Trauerbegleitung beschäftigt. In diesem Zusammenhang entstand auch ein Fährfrauenchor welcher auf Beerdigungen singt. Da wir mit unseren Trauer.KLÄNGEN ganz nah dran sind an diesem Thema wollen wir uns das Modul V "Singend mit Sterbenden und Trauernden" in Hannover natürlich nicht entgehen lassen. Wir freuen uns schon sehr mit Alwine als Pionierin einfühlsam und behutsam im Oktober näher ins Thema eintauchen zu können.

 

Doro Heckelsmüller, Musiktherapeutin und passionierte Jodlerin sparch und jodelte über ihr Herzensprojekt "Singingplanetfestival.org" - Welches sie auf die Reise um die Welt, hin zu singenden Menschen mit Festivalambitionen schickt. Vielleicht ergibt sich mit Doro auch bald eine gemeinsame Aktivität beim heurigen GRAMUTH-Tag (Grazer Musiktherpie t,Tag). Mal sehen.....wir halten euch jedenfalls auf dem Laufenden. ;)

 

 

Der Tag ging weiter mit einem Impulsvortrag von Dr. phil. Barbara Gindl, Psychologin, Autorin und (Lehr-) Musiktherapeutin in eigener Praxis und Dozentin an der ZHdK Zürich. Das Thema ihres Vortrages lautete "Anklang fühlen - Das Geheimnis des Angerührt-Werdens".

Auch an diesem Tag gab es wieder mehrere Workshops zur Wahl. Diesmal von Dr. Barbara Gindl, Gabriele Schmidt, Fiederike Wortmann, Rhytmik/Musik & Bewegungspädagogin "Die Stimme wach - der Körper auch?" und Silvia Abegg, "Klang und Körper - Ideenkoffer aus der Musiktherapiepraxis einer Alterstagesklinik", Dipl. Musik- und Kunsttherapeutin, Dozentin für Musik und Demenz. Das öffentliche Lausch- und Mitsingkonzert unter Mitwirkung verschiedener Singleiter und Vorführung der Patienten-DVD "Krebs - Singen ist Leben", welche auch den Selbsthilfepreis NRW erhalten hat.

 

Sonntag 07.04.2019

Via Skype durften wir den Ausführungen von Prof. Dr. Stefan Koelsch, welcher seit 2015 Professor für biologische Psychologie, medizinische Psychologie und Musikpsychologie an der Universität Bergen (Norwegen) ist. "Musik und Emotionen im Gehirn" war das Thema, welches wir in der anschließenden Diskussionsrunde intensiv ergründeten. Eine seiner sehr wichtigen Aussagen war "Jede Emotionsstruktur im Gehirn kann durch Musik beeinflusst werden." Durch Musik kommt es zur Beseitigung von Heilsungsblokaden.

Das Parkinson-Projekt (Parkinson - von Betroffenen "Sir James" genannt) und das Segeberger Symposium, wurde uns von einem Betroffenen näher gebracht. Vor allem der Sologesang wurde hier neben dem Gruppenerleben als sehr wichtig erachtet. "Ich habe eine Stimme - ich werde wahr genommen!" war hier der Tenor.

 

Nach den "Zwischenttönen" von Katharina und Wolfgang Bossinger ging es mit einem Plenum-Workshop und Impulsvortrag von Rolf Grilllo, Gründer des Instituts für Rhythmik & Percussion, weiter. Rhytmusspiele der Welt und musikalische Spielmodelle für die Rhytmusarbeit in der Gruppe waren hier das Thema. Für viele eine völlig neue Erfahrung war die Intensivität mit der wir hier in Percussion und Rhythmik eintauchen konnten. Dass Lachen Medizin ist, war hier sehr schnell sicht- und spürbar.

Neben dem fachlichen Wissen, welches wir uns aneigneten, konnten wir vor allem unsere Qualitäten als Netzwerker nutzen. Viele liebenswerte Menschen durften wir kennen lernen, Sing-Kontakte wurden hergestellt und so breiten sich unsere Wurzeln in viele Richtungen, bis hin zur holländischen Grenze aus. Es war für uns ein ganz wunderbares Gefühl so in die musikalische, menschliche und herzliche Fülle einzutauchen.

 

Wir danken dem gesamten Vorstand und allen voran der Geschäftsführerin Sonja Heim für die wunderbare Organisation dieser Konferenz und freuen uns auf ein Wiedersehen in 2 Jahren.

 

Zum Aschluss noch ein bunter Bilderreigen mit Eindrücken von der - und rund um die - Konferenz.


Sobald offizielle Fotos der Konferenz zur Verfügung stehen, werden wir diese gerne hier einfügen.